Zinssteigerung Deutschland 2017

Zinsen am langen Ende erhöhen sich

Die Sparzinsen bewegen sich aufgrund der niedrigen Leitzinsen auf einem Rekordtief. Bei vielen Anlegern entsteht 2017 die Befürchtung, dass die Sparzinsen dieses Jahr noch steigen könnten. Lohnt es sich daher überhaupt noch Geld anzulegen?

Auch noch 2017 sinken die Sparzinsen für Tagesgeldanlagen und sind damit für Anleger wenig attraktiv.

Den Abwärtstrend bei den Festgeldzinsen konnte auch die Expansion der Festgeldplattformen Savedo, Zinspilot und WeltSparen nicht verringern. Diese Marktplätze bieten deutschen Sparern die Möglichkeit, Festgeld bei vielen ausländischen Banken mit zum Teil guten Zinsen anzulegen. Dieses verursacht höhere Ausfallrisiken, wie auch die Stiftung Warentest / Finanztest bereits aufgezeigt hat.

Mögliche Ursachen für ein Ansteigen der Zinsen in 2017:

  • Die amerikanische Fed hat am 15.06.2017 den US-Leitzins wieder erhöht. Der Zinskorridor liegt jetzt bei 1,00 bis 1,25 Prozent.
  • Im Juni 2017 belaufen sich die Rohölpreise auf ca. 51 Cent pro Liter.
  • Die wirtschaftliche Lage in den EU-Südstaaten, besonders Portugal und Spanien hat sich stabilisiert. In Portugal z.B. sank die Arbeitslosenquote von 16% im Jahr 2013 auf 10,2% im Dezember 2016. Ähnlich wie in Spanien.
  • Immer mehr ausländische Anbieter umwerben die deutschen Sparer mit höheren Zinsen, was statistisch gesehen zu höheren durchschnittlichen Sparzinsen führen kann.
  • Die Inflationsrate in Deutschland hatte im Februar 2017einen immensen Anstieg auf 2,2 %. Im April fiel die Inflationsrate auf 2,0 % und im Juli wieder auf nur 1,7 %.

Experten wie unter anderem auch Robert Halver von der Baader Bank berichten, dass die EZB nach der Sommerpause das Anleiheaufkaufprogramm über Dezember 2017 hinaus zwar verlängern könnte, aber das monatliche Kaufvolumen zunehmend reduziert wird. Im Frühjahr 2018 könnte die EZB dann den negativen Einlagenzins für Banken schrittweise von minus 0,4 auf null anheben, was uns dann als klare Zinserhöhungspolitik verkauft wird. Quelle: onvista

Die Zentralbank kauft derzeit noch jeden Monat Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro auf. Diese Maßnahme läuft offiziell Ende 2017 aus. Der Spiegel schreibt, dass bereits jetzt fest steht, dass die EZB die Käufe zu Beginn nächsten Jahres nicht mit einem Mal stoppt. Diese sollen stattdessen schrittweise, in Stufen von 10 bis 20 Milliarden Euro zurückgeführt werden. die EZB will erst Ende 2018 bei Bedarf die Leitzinsen wieder anheben. Quelle: wallstreet-online

Gegenwärtig herrscht die Meinung vor, dass die EZB erst Anfang 2018 die Zinswende proklamieren wird. Angenommen die Inflation steigt nur in Deutschland signifikant, nicht aber gesamteuropäisch, so bleiben die Leitzinsen bei 0 % und die Zinsen für Festgeld und Tagesgeld sinken weiter. Steigen die Preise bei unverändertem Lohnniveau und immer niedrigeren Zinsen, führt dies zu einer realen Verteuerung.

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